Schnellübersicht

Wie das Buch zu Lesen ist Weiter

Bis zum Verstehen eines Systems ist es ein langwieriger Weg... Nach unserer Auffassung gleicht der Lernprozess einer Spirale, in der bestimmte Themen immer wiederkehren - auf einem jeweils höheren Niveau. Der Leser wird unserer Philosophie an verschiedenen Stellen dieses Buches begegnen.

Dem Neuling in der Welt der Unix-Systeme hoffen wir in den einführenden Kapiteln 1 bis 4 gerecht zu werden. Der Sachverhalt spiegelt die übliche Annäherung an ein völlig neues Wissensgebiet wieder. Wir nehmen den Anfänger zunächst mit auf eine kleine Rundreise durch das System, beginnend beim ersten Anmeldevorgang, deuten wir die wichtigsten Eigenschaften wie Multi-User-Fähigkeit und Sicherheitsaspekte an, navigieren durch verschiedene grafische Oberflächen, lernen grundlegende Kommandos und den Gebrauch der Hilfen kennen, um letztlich die Sitzung am Rechner ordnungsgemäß zu beenden.

Der erste Berührungspunkt mit einem Unix-System bildet die Shell. So lernt der Leser die Grundzüge des Kommandozeileninterpreters Bash kennen. Nachfolgend setzt er sich mit den wichtigsten Strukturen des Dateisystems auseinander. Alle Kapitel sind bewusst einfach gehalten, auch wenn hier und da eine weiterführende Anmerkung notwendig wurde. Die Erläuterung mancher Details bleibt den späteren Kapiteln vorbehalten.

Was wäre ein Betriebssystem ohne Programme? Geordnet nach praktischen Gesichtspunkten, werden die - nach unserer Auffassung - wichtigsten Kommandos mit den gebräuchlichen Optionen genannt. Selbstverständlich werden die Beschreibungen durch zahlreiche Beispiele ergänzt.

Das Kapitel Installation steht etwas »außerhalb« des sonstigen Konzepts und versucht, die wichtigsten Fragen bei der Neuinstallation eines Linuxsystems zu klären. Dieses Kapitel kann auch ohne Kenntnis der anderen Abschnitte behandelt werden.

Alle weiteren Kapitel versuchen wir unabhängig voneinander zu gestalten, wobei ein gewisses Grundwissen vorausgesetzt wird. In den Beispielen jedoch, die möglichst praxisnah formuliert wurden, kann ohne nähere Diskussion auf Wissen aus anderen Themen zurückgegriffen werden. Der Leser sollte in der Lage sein, das Wesentliche aus dem Zusammenhang zu extrahieren und ggf. Fragen bis zur Bearbeitung der anderen Kapitel zurückzustellen.

Die Punkte im Anhang stehen in keinem direkten Zusammenhang mit den anderen Kapiteln, sieht man einmal davon ab, dass die Kenntnis der Fachbegriffe nicht nur für den Systemadministrator notwendig ist.

In welchem Kapitel finde ich was? Zurück Anfang

Erste Schritte beschreibt den An- und Abmeldevorgang, erläutert den Umgang mit virtuellen Konsolen und die Bedienung der verschiedenen Windowmanager. Einige Kommandos zur Dateiverwaltung sowie der Schutz der Daten werden erwähnt und schließlich wird Hilfe zur Selbsthilfe gegeben.

So manche Reaktion bei der Ausführung eines Kommandos wird erst verständlich, wenn man der Arbeitsweise der Bash auf den Zahn gefühlt hat. Wie ein Kommandoaufruf erfolgen kann, welche Metazeichen die Bash kennt, welche Hilfen sie dem Nutzer anbietet... dieses und noch anderes mehr ist Gegenstand dieses einführenden Abschnitts.

Schließlich wird man sich interessieren, wo denn eigentlich Linux die Dateien speichert. Linux hält sich da mehr oder weniger streng an den Filesystem Hierarchie Standard (FHS). Anhand dessen Aussagen reisen wir durch die Verzeichnisse des Dateisystems. Und wie man auf andere Festplatten oder Disketten, ... zugreift, erfährt der Leser ebenso hier.

Schließlich ist es an der Zeit, die wichtigsten Nutzerkommandos kennen zu lernen.

Installation beschreibt das prinzipielle Vorgehen bei Debian, RedHat und SuSE. Es sollte klar sein, dass der Umfang der Beschreibungen kein Ersatz für die den meisten Distributionen beiliegenden Installationshandbüchern sein kann.

Nachdem in der Einführung zur Bash schon deren Möglichkeiten angedeutet wurden, soll sich nun eine vollständige Diskussion der 3 wichtigsten Unix-Shells Bash, (T)csh und Ksh anschließen. Die Programmierung mit Hilfe dieser Shells ist ebenfalls Gegenstand dieses Kapitels.

Wer sich zum Systemadministrator berufen fühlt, der sollte den Umgang mit den Unix Werkzeugen beherrschen. Nach einer allgemeinen Erläuterung des Begriffes »Regulärer Ausdruck« folgen umfassende Einführungen in den Umgang mit grep, egrep, fgrep, eine Beschreibung des Stream Editors sed und ein Abschnitt über die Grundlagen der Sprache gawk. Auch eine kurze Betrachtung zu make und Makefiles ist in diesem Abschnitt enthalten.

Systemadministration beschreibt, was man wissen sollte, um Linux als Einzelplatzsystem einzurichten: Was geschieht beim Bootvorgang? Wie sichere ich mich vor unfreiwilligem Datenverlust? Wie richtet man einen neuen Nutzerzugang ein? Wo und wie werden Meldungen protokolliert? Wie starte ich Programme zu bestimmten Zeiten? Wie richtet man einen X-Server ein...?

Die wahren Konsolenfreunde sterben allmählich aus. Auch wenn ein Systemadministrator zu administrativen Aufgaben weiterhin zu einem Terminal greift, so wird er die meiste Zeit auf einer grafische Oberfläche navigieren. Das Kapitel X Window System beschäftigt sich somit mit dem Design dieser Client-Server-Anwendung, mit den Optionen des Servers und den zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten des Windowmanagers »fvwm2« und der Desktop-Umgebungen »KDE« und »Gnome«. Ebenso enthalten sind die Konfiguration der grafischen Login-Manager »xdm«, »kdm« und »gdm«.

Das Herz von Linux ist der Kernel. Und wenn man es genau betrachtet, ist Linux nur der Kernel. Die ganze Software drum herum kommt zumeist von den Entwicklern der FSF und hat mit Linux nur gemeinsam, dass sie ebenso frei nutzbar ist. Aber wie ist nun der Kernel aufgebaut, wie geht man mit Modulen um, wie konfiguriert und installiert man den Kernel? All dies finden Sie im Kapitel Der Kernel.

Netzwerk Grundlagen beleuchtet die Strukturen der Kommunikation im Netzwerk. Einem kurzen historischen Abriss folgen Diskussionen zu Protokollen und den Elementen eines Netzwerkes. Das Initialisieren der Hardware und deren Konfiguration und Test ist ein weiterer Eckpfeiler dieses Abschnitts. Schließlich werden mit den Internet Service Dämonen und dem Remote Procedure Call zwei wichtige Konzepte vorgestellt.

Die Administration der Netzwerkdienste haben wir in zwei Teile gegliedert. In Netzwerk Clients finden Sie Anleitungen zum Einrichten und Benutzen der wichtigsten Anwendungen zu ausgewählten Diensten. Allgemeine Einführungen und das Bereitstellen der Dienste haben wir dagegen in ein gesondertes Kapitel Netzwerk Server integriert.

Mit der Anbindung Ihres Rechners an ein Netzwerk ermöglichen Sie natürlich auch, dass von »außen« auf Ressourcen Ihrer Maschine zugegriffen werden kann. Spätestens jetzt sollte die Sicherheit Ihres System verbessert werden, um böswilligen Zugriffen Einhalt zu gebieten.

Im Anhang finden Sie eine Auflistung der Ressourcen-Beschränkungen, die Linux kennt. Des Weiteren sind eine Sammlung von Skripten und Kurztipps sowie eine kurze Betrachtung über Lizenzen enthalten, die vor allem für den kommerziellen Linux-Nutzer von Interesse sind. Ein Glossar soll die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen erläutern, und das Stichwortregister hilft hoffentlich beim schnellen Auffinden eines Kommandos oder Themas...